Was sind Aktien – Wissen für Anfänger

Wenn Sie sich die Frage stellen: Was sind Aktien eigentlich?
„Wer ruhig schlafen will, kauft Rentenpapiere, wer gut leben will, kauft Aktien“, so ein Zitat des Börsenexperten Andre Kostolany.  Im Grunde genommen lassen Aktien sich in unterschiedliche Arten, Klassen und Größenkategorien einteilen. Für viele Anleger, insbesondere Anfänger stellen sich die Frage: „ kann ich mit Aktien schnell Geld verdienen und  worauf muss ich beim Kauf achten“. 

 Um eine wenig Licht ins Dickicht des Schungels zu bringen, haben wir den Artikel für Sie erstellt.

 GRUNDWISSEN über Aktien


Um der Frage,  ausführlich nachzugehen müssen wir demzufolge klären: Welche Aktien Arten gibt es? Zuerst einmal, es gibt sehr unterschiedliche Aktienarten. Bevor Sie eine Aktie kaufen, sollten Sie deshalb die Unterschiede genau kennen. Kurzum, je nach der Art, wie Sie als Aktionär, am Unternehmen beteiligt sind, werden Aktien unterschieden. Sehen Sie sich die unterschiedlichen Arten im Folgenden genauer an.

Mit Aktien erhalten Sie Anteile am Kapital eines Unternehmens, das an der Börse gehandelt wird.  Deshalb werden Sie, wenn Sie eine Aktie kaufen, zum Aktionär.  Mit anderen Worten, Ihnen gehört sozusagen ein Stück Grundkapital dieses Unternehmens, dieser AG (Aktiengesellschaft). Trotzdem fangen wir aber erst einmal damit an, wie eine Aktie zustande kommt.

Dazu am Besten erstmal ein Beispiel:

Nehmen wir beispielsweise, die gerade erfundene, Firma „Dogy“. Dogy stellt die Hundefutter her.  Viele Hundebesitzer finden das Futter super und kaufen die Produkte. Demzufolge verdient der Hundefutter Hersteller „Dogy“ sehr gut am Verkauf seiner Produkte. Deshalb beschließt er neue Futtersorten in seinem Laden aufzunehmen. 

Zurück zu unserem Beispiel:

Nehmen wir des weiteren an „Dogy“ gründet eine Aktiengesellschaft und gibt Aktien aus. Das Unternehmen bekommt dadurch Geld, um zu wachsen. Und den Aktienkäufern, genauer gesagt den Aktionären, gehört folgerichtig tatsächlich ein Stück dieser Firma.

Was sind Aktien Dividenden?


Als Aktionär haben Sie auch gewisse Rechte. Beispielsweise steht Ihnen ein Teil des Gewinns des Unternehmens zu. Aktionäre haben kein Recht auf Zinsen und die Rückzahlung des Kapitals. Im Gegensatz dazu, was Aktien stattdessen ausbezahlen, sind die sogenannten Dividenden. In aller Regel ist das ein Teil des von der Aktiengesellschaft erwirtschafteten Gewinns. Mit anderen Worten, macht ein Unternehmen nun Gewinn, kann es diesen an seine Aktionäre ausschütten. 

Wichtig zu wissen ist, dass Dividenden nicht fest zementiert sind. 

Üblicherweise wird die Höhe vor jeder Zahlung von der Aktien-Gesellschaft neu beschlossen. Obendrein hängen Dividenden von der wirtschaftlichen Leistungsstärke und letztlich den Gewinnen der Aktiengesellschaft, also dem Unternehmen ab.

  • Wenn das Unternehmen viel Gewinne erwirtschaftet, bekommen die Aktionäre mehr Dividende.
  • Im Umkehrschluss beutet das, kaum Gewinne erwirtschaftet, dann fällt die Dividende dementsprechend gering aus.

Dieser Gewinn nach Steuern wird schließlich an Sie, als Aktionär, ausgeschüttet. Oder aber auch thesauriert. 

Das bedeutet:
Die Mehrheit der Aktionäre hat entschieden, gar keine Dividende auszuschütten. Das erwirtschaftete Geld bleibt im Unternehmen.  Im Grunde genommen können Sie als Aktionär sozusagen mit einer lebenslangen Rente rechnen. Jedenfalls bekommen Sie Ihr ganzes Leben lang Gewinnausschüttungen, je nach der Ertragslage des Unternehmens. Selbstverständlich nur als Aktienbesitzer. Mit anderen Worten, ist es also ein risikoreicheres Investment, was gleichzeitig höhere Ertragschancen bietet. Zusätzlich zur Gewinnbeteiligung haben Aktionäre ein Stimmrecht. Und zwar dürfen sie bei wichtigen Entscheidungen mitreden. Aktiengesellschaften müssen einmal jährlich eine Hauptversammlung abhalten, zu der übrigens alle Aktionäre eingeladen werden.

Sparplan

WELCHE AKTIEN-ARTEN GIBT ES?


  • Stammaktie
  • Vorzugsaktie
  •  Namensaktie.
  • Inhaberaktie

🥎  Die Stammaktie

Zuerst einmal ist da die Stammaktie. Quasi die Standard Aktienart. Die Stammaktie beinhaltet das Stimmrecht für den Aktionär.

🏆 Die Vorzugsaktie

Als zweites gibt es die sogenannte Vorzugsaktie. Sie bietet dem Inhaber der Aktie generell bestimmte Vorteile. Und zwar:

Bei der Gewinnausschüttung erhalten Inhaber einer Vorzugsaktie eine höhere Dividende als zu der vorher erwähnten Stammaktie. Allerdings ist die Vorzugsaktie auch mit Nachteilen verbunden. Im Gegensatz dazu haben Sie als Aktionär  kein Stimmrecht.

✋ Die Namensaktie

Die dritte Aktienart ist die sogenannte Namensaktie. Die Erklärung liegt sozusagen schon im Wort selbst. Bei der Namensaktie wird die Aktie auf den Namen des Inhabers ausgestellt. Demzufolge ist der Aktieninhaber mit Name, Geburtsdatum und Adresse bei der Aktiengesellschaft bekannt.Mit anderen Worten, die AG weiß ganz genau, wie viele Aktien ein Aktionär besitzt.

👍 Vorteil

  • die AG kann direkt Kontakt zu ihren Aktionären pflegen.

👎 Nachteil

  • der Verkauf der Namensaktie ist nicht ganz so einfach

Schließlich muss das Unternehmen alle Änderungen notieren.

🚩  Die Inhaberaktie

Inhaberaktien sind im Vergleich zur Namensaktie auf den Namen des Inhabers ausgeschrieben. Der Aktieninhaber, hat deshalb alle Rechte und Pflichten. Er kann obendrein eine Inhaberaktie jederzeit verkaufen. Deshalb geht die Übertragung einer Inhaberaktie relativ einfach. Sie brauchen nur die Einigung zwischen Käufer und Verkäufer, die genauen Übergabedaten und den genauen Preis angeben.

WELCHE AKTIEN-KLASSEN GIBT ES?


Aktien lassen sich in der Regel vier verschiedene Klassen zuordnen. Demzufolge unterscheidet man in:

  • Zyklische Aktien.
  • Defensive Aktien.
  • Dividendenstarke Aktien.
  • Wachstumsstarke Aktien

🔗 Zyklische Aktien

Zyklische Aktien unterliegen, wie der Name schon sagt. einem Zyklus. Es gibt Phasen mit guter Konjunktur und Phasen mit wirtschaftlicher Flaute. Aktien der Maschinenbaubranche sind häufig zyklische Aktien.

 

⏳  Defensive Aktien

Wohingegen defensiven Aktien, im Vergleich zu den zyklischen Aktien, nicht der Konjunktur unterliegen. Die Gewinne entwickeln sich in der Regel gleichbleibend oder steigend. Beispielsweise sind Aktien der Nahrungsmittelindustrie hier häufig vertreten. Die Menschen brauchen auch in Rezessionszeiten etwas zum Essen.

 

🏆  Dividendenstarke Aktien

Dividendenstarke Aktien schütten in der Regel überdurchschnittliche Dividenden aus. Jedenfalls investieren viele Anleger in diese Aktien Klasse.

 

 🔋 Wachstumsaktien

Während bei Wachstumsaktien der Aktionär in der Regel keine oder nur eine sehr geringe Dividende  erhält. Folglich reinvestiert das Unternehmen die Dividende, um weiter wachsen zu können. Der Kurs der Wachstumsaktien schwankt in der Regel besonders stark. Er ist mit anderen Worten, sehr volatil. Damit verbunden ist das Risiko einer Geldanlage in Wachstumsaktien auch höher. Aber je größer das Risiken ist, desto höher sind wiederum die Chancen. Je nachdem lassen sich mit Wachstumsaktien überdurchschnittliche Gewinne erzielen.

WELCHE GRÖSSEN-KATEGORIEN GIBT ES?


Aktien lassen sich in der Regel auch in drei verschiedene Größen unterteilen. Es gibt:

  • Large Cap Aktien.
  • Mid Cap Aktien.
  • Small Cap Aktien.

Die genaue Einteilung richtet sich jedenfalls nach dem Börsenwert und Börsenumsatz der Aktie. Nichtsdestotrotz, sollten Sie für eine maximale Diversifikation, also Streuung, in alle Aktienkategorien investieren. Sie sind so Best möglichst abgesichert. Nach dem Motto: Nicht alle Eier in einen Korb legen.  

Large Caps

Large Caps sind die großen Unternehmen. Sie werden oft auch Blue Chips oder Standardwerte genannt. Die 30 größten und meist gehandelten deutschen Aktien finden Sie im DAX-Index. Das sind unter anderem Daimler, Deutsche Bank, Siemens und BMW. Sie haben in der Regel einen Börsenwert von über 5 Milliarden Euro.Bekannte Standardwerte in den USA sind McDonalds, Coca-Cola und Microsoft. Sie sind übrigens im Aktienindex, dem Dow Jones zu finden 

Mid Caps

Mid Caps sind mittlere Unternehmen. Sie schneiden oft am besten ab. Wer in der Vergangenheit in Nebenwerte investiert hat, könnte wenig falsch machen. Sie werden als Nebenwerte bezeichnet und sind im M-DAX gebündelt.  

Small Caps

Sie werden ebenso als Nebenwerte bezeichnet, wohingegen sie je nach Brache im SDAX oder TecDAX gebündelt sind. Small Caps sind kleine Unternehmen.

AKTIEN KAUFEN UND VERKAUFEN:


Es gibt Aktiengesellschaften, die an der Börse gehandelt sind. Im Gegensatz dazu gibt es Aktiengesellschaften, die nicht an der Börse gehandelt sind. Jedenfalls werden die Aktien der Unternehmen, die an der Börse gelistet sind, täglich gehandelt.

Täglich findet ein Austausch statt. Zwischen denjenigen, die Teilhaber des Unternehmens, also Aktionär werden wollen. Und denjenigen, die ihre Aktien verkaufen wollen. Demzufolge ergibt sich der Preis einer Aktie dann aus Angebot und Nachfrage. Verkaufen Sie Aktien an der Börse und erhalten mehr Geld als beim Kauf der Aktie, nennt man das Kursgewinn. Dementsprechend sind die Aussichten auf Kursgewinn und Dividende die Gewinnchancen eines Aktionärs. Macht das Unternehmen jedoch Verlust, droht auch dem Aktionär ein deutlicher Verlust. In der Regel können Sie Ihre Aktien großer Unternehmen zum jeweiligen Tageskurs innerhalb eines Tages oder innerhalb weniger Stunden an der Börse verkaufen. Dieser Kurs kann sich von Minute zu Minute ändern. Legen Sie deshalb einen Wert fest, bei dem Sie spätestens die Aktie verkaufen wollen. Aber wichtiger als den oberen Wert einer Aktie für den Verkauf festzulegen ist es, den unteren Wert fest zu verankern, um größere Verluste zu vermeiden!  

Der Zeitfaktor

Die Anlage in Aktien ist zeitaufwändig. Der "Aktionär" muss sich mit den Grundlagen ausführlich befassen.

  • Die wirtschaftlichen Aussichten des Unternehmens bewerten.
  • Die Nachrichten zum Unternehmen verfolgen.
  • Das Weltgeschehen im Auge behalten.
  • Und vieles mehr.

Entsprechend funktioniert diese Form der Geldanlage mit dem nötigen Interesse und auch Wissen über die wirtschaftlichen Zusammenhänge. 

Investieren Sie nur in Aktien, bei denen Sie das Unternehmen, die Märkte, die Produkte kennen. Aktien, über die Sie sich leicht informieren können. Der Faktor Zeit ist hier nicht unerheblich. 

Frage:

Sie betrachten das ganze lieber aus der Distanz? Wollen oder können die Zeit dafür nicht aufbringen? Wünschen sich aber dennoch eine solide Vermögensentwicklung? Für den sind wahrscheinlich solide Fonds und /oder ETFs die bessere Alternative. Sie investieren so in den gesamten deutschen Aktienmarkt. Die notwendige Risikostreuung ist hier im Vergleich zu einer Einzelaktie immer gegeben.

Sparplan

 VOR- NACHTEILE und Fazit


FAZIT:

WAS SIE VOR EINER GELDANLAGE IN AKTIEN ÜBER DIESE WISSEN SOLLTEN.


Sie kennen jetzt die unterschiedlichen Arten, Klassen und Größenkategorien von Aktien. Die Frage „Was sind Aktien“ ist jetzt weitestgehend geklärt. Bevor Sie aber in Aktien investieren, sollten Sie das Risiko, das immer vorhanden ist, mit Hilfe der Portfolio Analyse weitestgehend reduzieren. Wie Sie die Risiken mit den 8 goldenen Regeln minimieren. Risiko gehört bekanntlich zum Leben! Selbstgesammelte Pilze zu essen ist ebenfalls ein Risiko. Das Risiko verringert sich aber deutlich, je besser wir uns mit Pilzen auskennen. Wen Sie ein Risiko eingehen, wissen Sie nicht, was Sie bekommen, aber Sie können sicher sein: Wenn Sie nichts riskieren, bekommen Sie auch nichts.

Hier kommen Sie zu unserem Artikel " Portfolio Analyse so gehts richtig"


Diese 8 goldenen Regeln helfen Ihnen beim Risiko minimieren

  • Die Mischung macht's. Verteilen Sie Ihr Vermögen - und setzen Sie auf Sachwerte. Streuen Sie Ihr Kapital so breit wie möglich
  • Je eher Sie mit dem Sparen beginnen, umso niedriger kann die Sparrate sein.
  • Geduld ist die gefragte Tugend.
  • Planen Sie vorausschauend.
  • Kaufen Sie nichts, was Sie sich nicht leisten können.
  • Risiko minimieren.
  • Nie etwas sofort unterschreiben! Kaufen Sie nur, was Sie auch wirklich verstehen.
  • In Ihrem eigenen Interesse sollten Sie, insbesondere Ihre auf Bankkonten schlummernden "Langfristanlagen", dringendst überprüfen.
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