Zinseszinseffekt: Beispiel – Video

Kennen Sie die Geschichte vom "Josefspfennig"? Es handelt sich dabei um ein Gedanken-Experiment zum Zinseszinseffekt, aus dem Jahr 1772 von dem Philosophen Richard Price.

DIE GESCHICHTE VOM JOSEPHSPFENNIG


Es war einmal ....

So beginnen nur Märchen. unsere Geschichte vom Josephspfennig dagegen ist die reine, unverblümte Wahrheit. Mister Price ist quasi der Geschichtenerzähler.

Mister Price ging davon aus, dass Josef von Nazareth bei der Geburt seines Sohnes Jesus einen Pfennig (heute einen Cent) mit einer dauerhaften Verzinsung von fünf Prozent jährlich angelegt hätte (Abbildung A).

Wenn er nun die Zinsen, die er auf die Zinsen bekommen hätte, bis zum heutigen Tag immer genommen und sie einfach ausgegeben oder "unter das Kopfkissen" gelegt hätte.

Sie also nicht wieder angelegt hätte, dann wäre alle 20 Jahre durch die 5% immerhin 1 Cent hinzugekommen und aus dem ursprünglichen 1 Cent wären inzwischen nach 2015 Jahren immerhin 101,75 Cent also etwas mehr als 1 Euro geworden (Abbildung A).

Abbildung A:

Zinseszinseffekt Abbildung A

Hätte Josef aber die Zinsen stattdessen ebenfalls zu 5% wieder angelegt, dann wären aufgrund des Zinseszinses inzwischen aus 1 Cent astronomische 49.709.297.520.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000 Euro (49,7 Sextilliarden Euro) geworden (Abbildung B).

Unvorstellbar viel!

Dafür könnte man sich unsere Erde ungefähr 200 Milliarden Mal in Gold aufwiegen lassen.

Abbildung B:

Zinseszinseffekt Abbildung B

Mit dem heutigen niedrigen Zinssatz von, sagen wir 0,2%, sieht das Ganze dann aber schon wieder viel nüchterner aus. Auf Josefs Konto wären aus dem einen Cent nach 2015 Jahren, trotz kontinuierlicher Reinvestition und Zinseszins gerade einmal 56 Cent geworden (Abbildung C). Kaum zu glauben, aber es ist wirklich so.

Rechnen Sie es doch einfach mal nach.

Abbildung C:

Zinseszinseffekt Abbildung C

Was genau ist Zinseszins?


An Hand eines Beispiels erklären wir Ihnen den Zinseszins.

Angenommen, Sie legen 100 Euro für einen Zinssatz von beispielsweise zwei Prozent an. Am Ende des Jahres erhalten Sie 2 Euro Zinsen. Auf Ihrem Konto sind jetzt also 102 Euro. Im nächsten Jahr erhalten Sie dann nicht nur Zinsen auf Ihre ursprünglichen 100 Euro, sondern auch auf die im ersten Jahr erwirtschafteten 2 Euro. Lassen Sie Ihre Zinsen immer auf dem Konto, wirkt sich das durch den Zinseszins positiv auf das Sparen aus.

Aus der Geschichte vom „Josephspfennig“ können Sie sehr einfach erkennen, dass Vermögensbildung zwei wesentliche Treiber hat:

Zeit und Rendite, also der jährliche, prozentuale, Gesamterfolg einer Anlage. Schon kleinste Sparbeträge wachsen im Laufe von 30 -40 Jahren durch den Zinseszinseffekt zu einer ansehnlichen Summe heran. …aber nur bei entsprechender Rendite.

Je niedriger die Zinsen sind, desto besser ist es, so früh wie möglich mit dem Sparen anzufangen! Je früher Sie beginnen, umso mehr Auswahl, Kontrolle und Ruhe werden Sie haben.

Ein Beispiel dazu:

Anstatt als 20 jähriger mit 100€ monatlich zu beginnen. Müssen 30 jährige schon mit ungefähr 200€ monatlich starten und als 40 jähriger sind es schon 400€ monatlich, um z.B. mit 65 das gleiche Endergebnis wie der 20 jährige zu erhalten. Je 10 Jahre, die Sie später mit dem sparen beginnen, müssen Sie die Sparrate ungefähr verdoppeln, um auf das gleiche Endergebnis zu kommen.

Zinseszinseffekt- Zeit und Rendite

Am Beispiel vom Josefspfennig haben Sie gesehen, wie entscheidend auch die Rendite der Anlage ist.

Hier sehen Sie einen Vergleich der möglichen Rendite verschiedener Geldanlagen: Ihr Geld liegt zu Hause. Oder Ihr Geld liegt auf dem Tagesgeldkonto oder Sparbuch. Alternativen für die Geldanlage, beispielsweise Investmentfonds

Zinseszinseffekt- Sparrate

Fazit


Wann soll man am besten mit dem Geldanlegen beginnen?

Klare Antwort – JETZT! Der Zinseszinseffekt hilft Ihnen. Seriöse Geldanlage ist unabhängig von der derzeitigen wirtschaftlichen Situation. Die Börse ist nicht vorhersehbar. Keiner weiß wie sie sich entwickelt.

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